In dieser Analyse untersuche ich die Entschlafenenlehre der Neuapostolischen Kirche (NAK) im Licht der Bibel. Die NAK lehrt, dass auch Verstorbenen durch Gebet und stellvertretende Sakramentsvermittlung geholfen werden kann. Doch die Bibel zeigt klar: Nach dem Tod entscheidet sich das Heil endgültig. „Es ist dem Menschen gesetzt, einmal zu sterben, danach aber das Gericht“ (Hebräer 9,27). Wir vertrauen die Verstorbenen deshalb einem liebenden und gerechten Gott an.
Die Entschlafenenlehre der Neuapostolischen Kirche: Eine kritische Analyse
Kurzantwort: Die Neuapostolische Kirche (NAK) lehrt, dass Verstorbenen durch Gebet und stellvertretende Spendung der Sakramente an lebenden Amtsträgern noch geholfen werden kann. Diese Praxis stützt die NAK u. a. auf 1. Korinther 15,29, den 1. Petrusbrief und apokryphe Belege sowie auf liturgische Tradition. Eine genaue Prüfung zeigt jedoch:
- Die neutestamentlichen Texte sind mehrdeutig.
- Die frühe Kirche kennt keine vergleichbare sakramentale Stellvertretung.
- Die Bibel legt nahe, dass die Entscheidung über Heil und Gericht in diesem Leben fällt.
Einleitung
Die Frage, ob wir durch Gebet oder durch Rituale Verstorbene noch „retten“ können, berührt zentrale Punkte christlicher Theologie: die Lehre vom Heil, das Verhältnis von Wort und Sakrament, und die Rolle der Kirche als Mittlerin. Die Neuapostolische Kirche praktiziert seit langem Gottesdienste und sakramentale Handlungen, die genau dies bezwecken: In festgelegten Gottesdiensten dreimal im Jahr empfangen lebende Amtsträger stellvertretend Sakramente für Verstorbene („für die Entschlafenen“). Die Gläubigen werden außerdem dazu angehalten, für Verstorbene zu beten. Im Folgenden analysiere ich die einschlägigen Katechismusstellen und untersuche die neutestamentlichen Belege. Das sind insbesondere 1. Korinther 15,29 sowie 1. Petrus 3,18-20 und 1. Petrus 4,6. Außerdem beleuchte ich die historische Befundlage und zeige die theologischen und praktischen Risiken dieser Lehre auf. Abschließend formuliere ich die biblische Alternative.
Der Katechismus verknüpft einzelne Bibelstellen, apokryphe Beispiele und die Annahme, dass sichtbare Handlungen in Verbindung mit apostolischer Vollmacht heilswirksam sind. Letzteres beruht auf dem Glauben, dass Sakramente heilsnotwendig und heilswirksam sind. Wenn dich interessiert, ob Sakramente überhaupt notwendig zur Heilsvermittlung sind, dann 👉 lies auch meinen grundlegenen Artikel dazu: Die Heilslehre der Neuapostolischen Kirche.
1. Die Entschlafenenlehre der Neuapostolischen Kirche im Katechismus
Der Katechismus der Neuapostolischen Kirche enthält ein eigenes Kapitel zur „Hilfe für Entschlafene“ (Kap. 9.6 ff.). Wichtige Punkte sind:
- Die NAK behauptet, dass seit Christi Opfer der Zustand der Seelen im Jenseits zum Guten veränderbar sei. Heil könne auch nach dem irdischen Tod erlangt werden (Kap. 9.6).
- Als biblische Belege werden u. a. 1. Korinther 15,29 sowie 1. Petrus 3,18-20 und 1. Petrus 4,6 angeführt; außerdem werden deuterokanonische Texte (z. B. 2. Makkabäer) zur Stützung genannt (Kap. 9.6.1–9.6.3).
- Konkrete Praxis: Die Gläubigen werden angehalten, für Verstorbene zu beten. In zentralen Gottesdiensten (dreimal jährlich) empfangen ausgewählte Amtsträger die drei Sakramente (Taufe, Versiegelung, Abendmahl) stellvertretend für Verstorbene. Die stellvertretenden Handlungen in den „Entschlafenengottesdiensten“ sollen dieselbe heilswirksame Bedeutung haben wie bei Lebenden (Kap. 9.6.3; liturgische Hinweise in Kap. 12).
- Eine persönliche Ergänzung aus eigenem Erleben aus meiner früheren Zeit als Neuapostolischer: Diese Glaubenspraxis wird in den Gemeinden sehr ernst genommen und emotional erlebt. Zugleich zeigt sich daran, wie eng in der NAK biblische Aussagen, persönliche Erfahrungen und liturgische Traditionen miteinander verwoben sind. Vor den Gottesdiensten besuchen die Gläubigen der NAK oft Friedhöfe und Gedenkstätten, um sich auf den Gottesdienst einzustimmen.
2. Der Bibelvers 1. Korinther 15,29 – Was sagt der Vers wirklich?
Der oft bemühte Vers lautet: „Was machen denn die, die sich für die Toten taufen lassen? Wenn die Toten gar nicht auferstehen, was lassen sie sich dann für sie taufen?“ (nach Luther 2017). Die NAK und andere Gruppen lesen hier einen Hinweis auf eine Praxis stellvertretender Taufen. Eine sorgfältige Auslegung ergibt jedoch:
- Kontext: Paulus argumentiert in 1. Korinther 15 grundsätzlich für die Auferstehung der Toten. Dabei nennt er möglicherweise lokale Bräuche der Korinther zur Untermauerung seiner These, ohne diese zu bewerten.
- Mehrdeutigkeit: Grammatisch ist die Lesung „für die Toten taufen“ möglich, doch der Vers ist knapp, unspezifisch und Paulus erklärt oder billigt die Praxis nicht.
- Alternative Lesarten: Der Vers kann auch bedeuten, dass Taufen als Reaktion auf Todesfälle an Lebenden vollzogen wurden, um die Lücken durch Todesfälle aufzufüllen. Möglich wäre auch, dass die Korinther Taufen als Gedenkakte vollzogen hatten.
- Schlussfolgerung: 1. Korinther 15,29 ist kein eindeutiger, normativer Beleg für eine kirchlich legitimierte Praxis der stellvertretenden Sakramente. Er beschreibt – wenn überhaupt – eine lokale Gewohnheit, die Paulus rhetorisch verwendet, um die Auferstehung der Toten zu lehren.
In Kürze: 1. Korinther 15,29 mag historische Neugier wecken, aber er eignet sich nicht als tragfähige Grundlage, um eine systematische liturgisch-sakramentale Praxis für Verstorbene zu begründen.
3. Hinweise in 1. Petrus 3,18–20 und 1 Petrus 4,6 – dichte Bildsprache, keine liturgische Handlungsanweisung
Die NAK zitiert 1. Petrus 3,18–20 („in dem ist er auch hingegangen und hat den Geistern im Gefängnis gepredigt“) und 1. Petrus 4,6 („Denn deshalb ist auch das Evangelium den Toten gepredigt worden…“) als Indizien dafür, dass das Evangelium auch den Entschlafenen bekanntgemacht worden sei. Die entscheidenden exegetischen Punkte:
- Mehrdeutigkeit der Begriffe: Wer sind die „Geister im Gefängnis“? Sind es Menschen der Zeit Noahs, denen der Heilige Geist Gottes Wort verkündigt hat? Sind es gefallene Engel oder metaphorisch „geistlich Tote“?
- Zweck der Texte: Beide Petrusstellen sind dichterisch und theologisch zugespitzt: Sie dienen der Ermutigung und nicht als liturgische Anweisung zur Durchführung stellvertretender Sakramente.
- Keine Beschreibung sakramentaler Stellvertretung: Die Petrusbriefe sprechen von „Predigen“ oder von göttlichem Handeln. Sie sprechen nicht von Handauflegung, Taufe oder Abendmahl, die an Lebenden vollzogen würden, um Verstorbenen Nutzen zu bringen.
- Der zweite Petrusbrief stellt vieles klar (siehe Punkt 4!).
Fazit: Die Petrusstellen lassen Raum für verschiedene Auslegungen. Sie werden von der NAK zwar herangezogen, dienen aber nicht als normative Begründung für die Praxis der stellvertretenden Sakramente.
4. Der zweite Petrusbrief präzisiert 1. Petrus und argumentiert deutlich gegen nachträgliche Rettung
Der zweite Petrusbrief formuliert eine gegensätzliche Perspektive: Er spricht davon, dass die Ungerechten „für den Tag des Gerichts“ aufbewahrt werden (2. Petrus 2,9). Er betont, dass Gottes Geduld den Lebenden Zeit zur Buße gibt, nicht aber, dass nach dem Tod noch eine Veränderung des Zustands möglich ist (2. Petrus 3,9-10). Die zentralen Folgerungen:
- Gericht nach dem Tod: 2. Petrus 2,9 spricht davon, die Ungerechten „aufzubewahren für den Tag des Gerichts“. Das klingt nicht nach einer nachträglichen Möglichkeit, Heil zu empfangen.
- Dringlichkeit des Jetzt: 2. Petrus 3,9–10 betont, dass die Zeit der Gnade für die Lebenden gilt. Wenn der Tag des Herrn kommt, ist Wandel nicht mehr möglich.
Damit stellt 2. Petrus ein starkes biblisches Gegengewicht zur Idee dar, Verstorbene könnten durch menschliche Stellvertretung im Jenseits noch „geholfen“ werden.
5. Was sagt Jesus dazu?
Wenn einer es wissen müsste, dann ist es Jesus. Er hat niemals gelehrt, dass man Verstorbenen durch Gebete oder Sakramente helfen könne. Stattdessen rief er die Lebenden zur Umkehr und zum Glauben auf. Dies wird besonders in Lukas 13, 1-5 deutlich. Jesus berichtet von zwei Gruppen Verstorbener und sagt:
Ihr werdet genauso umkommen, wenn ihr euch nicht von euren bösen Wegen abkehrt und euch Gott zuwendet. (Lukas 13, 3; Neues Leben-Übersetzung)
Hier wäre die optimale Gelegenheit gewesen, die Menschen darauf hinzuweisen, man solle für die Verstorbenen beten. Er tut das aber nicht, lässt das Schicksal der Toten so stehen und richtet seinen Blick auf die Lebenden.
6. Historischer Befund: Die frühe Kirche kennt keine sakramentale Stellvertretung für Tote
Ein Blick in die Kirchengeschichte zeigt:
- Neutestamentliche Gemeinde: Es gibt keine Belege in der Apostelgeschichte und den neutestamentlichen Briefen für eine sakramentale Stellvertretung oder Gebeten zugunsten Verstorbener.
- Gedenken, aber keine Stellvertretung: Frühes Gedenken an Märtyrer und Verstorbene ist dokumentiert. Das ist jedoch kein Hinweis auf sakramentale Nachreichung von Heilsmitteln.
- Spätere Entwicklungen: Gebet für Verstorbene und bestimmte Bräuche entstehen erst in der Spätantike. Eine durchgängige, universelle Tradition sakramentaler Handlungen für Verstorbene wie bei der NAK ist historisch nicht belegt.
Kurz: Die NAK-Praxis ist keine Rückkehr zur Urkirche, sondern eine spätere, eigenständige Entwicklung, die biblisch nicht zu rechtfertigen ist.
7. Biblische Gegenargumente – zentrale Schriftstellen
Einige besonders relevante Bibelstellen, die gegen die Idee nachträglicher Heilsvermittlung sprechen:
- Hebräer 9,27: „Es ist dem Menschen gesetzt, einmal zu sterben, danach aber das Gericht.“ – das deutet darauf hin, dass es nach dem Tod keine Möglichkeit mehr gibt, Heil zu erlangen.
- Lukas 16,19–31 (Gleichnis vom reichen Mann und Lazarus): Nach dem Tod gibt es keine Überbrückung; Abraham spricht von einer unüberwindlichen Kluft zwischen dem Zustand der Erlösten und dem Zustand der Unerlösten. Jesus verweist nicht darauf, dass diese Kluft überwunden werden kann, auch im NT findet sich dazu kein Hinweis.
- 2. Korinther 6,2: „Jetzt ist die Zeit der Gnade, jetzt ist der Tag des Heils.“ — die Möglichkeit zur Buße gilt dem Leben, nicht dem Jenseits.
- Deuteronomium 18,10–12; Jesaja 8,19: Das AT warnt ausdrücklich vor Kontakt mit Totenpraktiken und Wahrsagerei; Gottes Volk soll sich an den lebendigen Gott wenden, nicht an Tote.
Diese Passagen bilden zusammen ein deutliches biblisches Gewicht gegen die Praxis, Verstorbene durch stellvertretende Rituale zu „retten“ oder sie durch Gebet zu erreichen.
8. Praktische und theologische Risiken
Die Entschlafenenpraxis birgt mehrere Risiken, die ich hier kurz zusammenfasse:
- Verschiebung der Seelsorge: Die Aufmerksamkeit kann sich von der missionarischen Aufgabe an Lebende auf Rituale für Verstorbene verlagern.
- Bequemlichkeit des nachträglichen Fürbittegebets: Beten erst für Verstorbene ist bequem: Verstorbene sind nicht mehr herausfordernd oder widersprechend; das kann die Verantwortlichkeit gegenüber Lebenden schwächen. Ich kenne das aus meiner NAK-Zeit, damals hatte ich den Eindruck, man betet erst für Menschen, wenn sie gestorben sind. Vorher war das Interesse am Mitmenschen sehr gering.
- Okkulte Gefahren: Die Beschäftigung mit Toten und Erfahrungsberichte über Träume/Visionen bergen das Risiko, dass fragwürdige geistliche Erfahrungen (Täuschungen) stattfinden, die nicht dem Geist Christi entsprechen.
Aus meinem persönlichen Erleben: Ich erinnere mich an eine Predigt, in der ein höherer Amtsträger von einem Traum berichtete, in dem er Neugeborene in einem Gefängnis sah. Dies deutete er als göttlichen Hinweis, für diese Kinder zu beten. Für mich ist das jedoch schwer mit dem biblischen Gottesbild vereinbar. - Theologische Verunsicherung: Wenn Sakramente als nachträgliche Heilsquelle präsentiert werden, entsteht neben der Institutionalisierung des Heils eine gefährliche Sorglosigkeit in dem Gedanken, man könne seine Hinwendung zu Gott ja noch beliebig hinausschieben.
- Psychologische Belastung: Angehörige können durch Schuld- und Pflichtgefühle zusätzlich belastet werden („Ich muss jetzt für ihn / sie beten, weil sonst …“).
Diese Risiken sprechen nicht nur theologisch, sondern auch seelsorgerlich deutlich gegen die Praxis der stellvertretenden Sakramente.
9. Fazit: Die biblische Alternative
Zusammenfassend: Die Entschlafenenlehre der Neuapostolischen Kirche zeigt damit mehr Tradition als Offenbarung. Die Bibel hingegen bezeugt klar, dass Heil im Leben durch den Glauben an Christus geschieht. Die NAK stützt ihre Entschlafenenlehre auf eine Kombination aus mehrdeutigen neutestamentlichen Stellen, apokryphen Beispielen und der Annahme, dass Sakramente für die Heilsvermittlung notwendig sind. Eine vertiefte Exegese, der historische Befund und die Gesamtbotschaft der Schrift sprechen jedoch deutlich dagegen, dass Lebende durch stellvertretende Sakramente nach dem Tod Heil vermitteln können.
Die biblische Alternative ist schlicht und klar: Das Heil wird im Leben durch den Glauben an Jesus Christus empfangen (Röm 5,1; Epheser 2,8–9). Gott ist gerecht und barmherzig; wir dürfen Verstorbene vertrauensvoll der Liebe Gottes anbefehlen, aber wir sind nicht die „Heils-Mechaniker“. Unsere Berufung ist, das biblische Evangelium den Lebenden zu bringen – jetzt.
10. Weiterführende Gedanken / Fragen an die Leser
Welche Konsequenzen ergeben sich praktisch aus dieser Analyse? Einige Punkte zur Diskussion:
- Sollte die Kirche mehr Energie in evangelistische und seelsorgliche Arbeit für Lebende investieren, statt Gewicht auf stellvertretende Rituale zu legen?
- Wie gehen wir seelsorgerlich mit Trauernden um, ohne ihnen theologisch unsichere „Heilsversprechen“ zu geben oder ihnen sogar die Pflicht aufzuerlegen, für ihre Verstorbenen zu beten.
- Wie prüfen wir geistliche Erfahrungen (Träume, Erscheinungen), die im Kontext solcher Gottesdienste berichtet werden, und die oft Ängste verursachen (früher geschah das sehr häufig)?
Deine Meinung ist gefragt: Welche Erfahrungen hast du mit dem Entschlafenenwesen gemacht? Schreib mir gern – ich freue mich auf Rückmeldungen und Diskussion.
Weiterführende Links
NAK-Katechismus (online)
Übersicht aller Artikel zur Lehre der NAK (meine Serie)
Bildquellen / Image Sources
- Neuapostolische-Kirche-Entschlafenenlehre-Gemini-KI: © Gemini KI

2 Kommentare
Wieder eine gute Zusammenfassung und Aufarbeitung der Thematik! Nächsten Sonntag ist das ja wieder Thema in besagter Kirche.
Ich denke, das ist vermutlich die emotionalste Lehre in der NAK. Hier hatte ich als Aussteiger wirklich die größten Probleme dies anzunehmen und zu akzeptieren.
Man ist beruhigt, wenn man denkt, dass jemand aus Familie oder Umfeld unerlöst verstorben ist und danach noch Rettung finden kann. Dadurch ist man bequem und investiert wenig Zeit in Evangelisation. Man möchte ja niemanden zu arg stören damit, nicht anstoßen bei den Lieben und nicht in eine Diskussion hineinkommen.
Man macht dies auch im „guten Glauben“ und Vertrauen auf die festgelegte Lehre in der NAK.
Wenn man nun die biblische Wahrheit erkennen darf, Gott sei Dank, dann ist das jedoch ziemlich heftig. Wie viele Gelegenheiten wurden verpasst, wie viele sind im falschen Glauben verstorben, dass im Jenseits Bekehrung weiterhin möglich ist. Eine erschreckende Erkenntnis! Ich war danach ziemlich fertig, als ich das erkannte und es macht mich immer noch traurig, wenn man darüber nachdenkt. Erstmal will man das fast nicht wahrhaben und kann schon wütend werden auf die NAK, sich selbst oder sogar Gott.
Man darf sich nicht in Vorwürfen bzw. Selbstvorwürfen aufreiben, aber man sollte Buße tun darüber.
Spannend ist, dass aus Totentaufe auch Abendmahl für Tote und Versiegelung für Tote wurde.
Verstorbene, wenn errettet (vor oder nach dem Tod), bedürfen weiterhin des Abendmahls.
Wenn man die Geschichte vom reichen Mann und dem armen Lazarus anschaut, dann wird den Verstorbenen klar, was falsch lief und was richtig gewesen wäre.
Wenn dann noch Errettung möglich wäre, dann würden quasi alle nun sich im Jenseits bekehren um aus diesem furchtbaren Zustand heraus zu kommen.
Dann wäre aber Wort Jesu in Frage gestellt, wo viele den breiten Weg ins Verderben gehen, anstatt den schmalen Weg zum Heil zu nehmen.
Man kann hier schon eine Vorstufe zur Allversöhnung sehen. Man meint es gut damit und ich kann den Wunsch dahinter verstehen, aber es ist ein Trugschluss.
Andi, wie ging es dir mit dieser Erkenntnis, dass Errettung für Verstorbene nicht mehr möglich ist?
LG
Danke lieber Björn. Ich vertraue darauf, dass Gott absolute Liebe und absolute Gerechtigkeit in sich vereint. Unsere Aufgabe ist es, die Lebenden im Blick zu haben. Gottes Aufgabe ist es, in Liebe und Gerechtigkeit jedem einzelnen nachzugehen. Wir wissen nicht, was in den letzten Minuten bei einem Sterbenden alles vor sich geht. Wir vertrauen einem liebenden Gott und müssen ihm nicht mit fragwürdigen „Methoden“ ins Handwerk pfuschen. Aber es ist unsere Verantwortung, den Menschen in Liebe Jesus vorzustellen und die gute Nachricht des Evangeliums weiterzugeben.